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Pocci Museum im Bergkramerhof

1000. Besucher im Pocci Museum

von links:

Barbara Köhle,Kuratorin Pocci Museum
Leni Gröbmaier,Bürgermeisterin von Dietramszell
Ronald Künemund,Projekt Larizell

Kasperlgraf im Hollerhaus

Irschenhausen/Münsing – Am 7. März 1807 erblickte Franz Graf von Pocci das Licht der Welt. Pünktlich zu seinem 205. Geburtstag hat er nun Museumsreife erlangt. Jedoch nicht in München, wo er geboren wurde, auch nicht in der Gemeinde Münsing, wo er lebte, sondern im Hollerhaus in Irschenhausen.

Was Franz von Pocci wohl dazu gesagt hätte? Seine Sammlung ist dank Lia Schneider-Stöckl und Michael Köhle nun im Hollerhaus untergebracht.
Foto: Sabine Hermsdorf

Diesen Umstand muss man so sehen. „Irschenhausen liegt ja quasi auf dem Weg nach Münsing, über Dorfen und Höhenrain“, witzelte der Vorsitzende der Pocci-Gesellschaft, Michael Köhle, bei der Präsentation des neuen Pocci-Museums am gestrigen Montag. Köhle ging sogar noch weiter: „Vielleicht hat Pocci ja hier im Hollerhaus das erste Mal den Kasperl getroffen und sich von ihm inspirieren lassen.“ Das ist eine Erklärung dafür, die witzige. Ernsthaft steckt natürlich etwas anderes dahinter, warum der Kasperlgraf in Irschenhausen museal zu Ehren kommt. Seit Jahren liebäugelt Köhle mit einer Präsentation der Pocci-Sammlung, die zum größten Teil in seinem Privatbesitz ist. Am liebsten natürlich in Münsing, und dort am liebsten im Pallaufhof. Doch die Realisierung lasse bislang auf sich warten. Und derzeit wisse auch niemand genau – „mit Ausnahme von Bürgermeister Michael Grasl vielleicht“ – wann und wie der Pallaufhof in Zukunft genutzt werden könnte.

Lia Schneider-Stöckl vom Hollerhaus hat Pocci gerne Platz gemacht. Gemeinsam mit Köhles Ehefrau Barbara hat sie die beiden Bauernstuben im altehrwürdigen Hollerhaus liebevoll gestaltet und damit Poccis Vielfältigkeit wunderbar zum Ausdruck gebracht. Neben alten Büchern, Druckgrafiken, Aquarellen, Literatur, Puppentheaterfiguren (Leihgaben des Münchner Marionettentheaters) sind vor allem Originalskizzen und Karikaturen von Pocci untergebracht.

Für Köhle, der mit seinem Pocci-Verein heuer das zehnjährige Bestehen feiert, ist jetzt wichtig, dass das Museum lebendig wird. Zur Eröffnung am Samstag, 3. März, hat er dafür die umliegenden Schulen eingeladen. Es sollen Führungen stattfinden, vor allem für Schulklassen.

Das Pocci-Museum im Hollerhaus (Neufahrner Weg 3) wird am Samstag, 3. März, um 17 Uhr eröffnet.
(Quelle Merkur)